Kletterpflanzen zurückschneiden, damit nichts überwuchert

Viele Pflanzen brauchen einen regelmäßigen Rückschnitt, um gesund zu bleiben. Beim Kletterpflanzen zurückschneiden ist das aber ein bisschen anders. Zwar fördert der Rückschnitt auch die Gesundheit, der Zweck ist aber ein anderer. Denn hier geht es rein um die Erziehung der Pflanze.

Kletterpflanzen zurückschneiden ist kein Hexenwerk. Denn die Pflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sie sind auch sehr schnittverträglich und können dadurch am Spalier, an der Hauswand oder an einer anderen Rankhilfe spielend leicht erzogen werden.

Ein genaues Zeitfenster, wann man Kletterpflanzen zurückschneiden sollte, gibt es nicht. Das hängt ganz von der jeweiligen Pflanze ab, denn ein Efeu wird zu einem anderen Zeitpunkt zurückgeschnitten als eine Trichterwinde. Hier spielt vor allem die Blütezeit eine Rolle. Und da kommt es darauf an, ob die Kletterpflanzen im Frühjahr, oder im Sommer blühen. Wer seine Blüten im Frühjahr zeigt, der entwickelt seine Blütenknospen in der vorangegangenen Saison. Wer im Sommer blüht, entwickelt die Knospen im Frühjahr. Demnach sollte man, wenn Blüten im Spiel sind, das Kletterpflanzen zurückschneiden auf die Zeit direkt nach der Blüte verlegen. Denn dann kann man die Pflanzen gut erziehen, ohne die nächste Blüte zu gefährden. Anders sieht es mit nicht blühenden Kletterpflanzen wie Efeu und Co. aus. Die können eigentlich das ganze Jahr über leicht geschnitten werden. Beim Kletterpflanzen zurückschneiden sollte man dann aber darauf achten, die Witterung zu bedenken. An heißen Tagen im Sommer und an besonders kalten Tagen im Winter bietet sich ein Rückschnitt nicht an, weil die Pflanzen Schaden nehmen könnten.

Immer, wenn es um den Rückschnitt von Pflanzen geht, sollte man dabei richtig vorgehen. Denn jeder Schnitt ist eine Verletzung für die Pflanze und die sollte so gering wie möglich gehalten werden. Dafür sollte man sich vorab im Klaren sein, warum man Kletterpflanzen zurückschneiden möchte. Denn wenn es sich um eine Verjüngung handelt, fällt der Schnitt an sich anders aus als beim Erziehungsschnitt. Verjüngen kann man die Pflanzen, indem abgestorbene oder kranke Pflanzenteile abgeschnitten werden. Die können entweder schlichtweg altersschwach sein, oder in einem kalten Winter Frostschäden genommen haben. Diese Teile werden einfach abgeschnitten, damit die Pflanzen ihre gesamte Energie in die Bildung neuer und junger Triebe stecken. Beim Erziehungsschnitt sieht das anders aus. Hier kommen auch junge Triebe unter die Schere. Denn beim Kletterpflanzen zurückschneiden geht es in der Regel darum, den Wuchs zu kontrollieren. Was zu üppig oder in die falsche Richtung wächst, wird mit der Schere abgeschnitten. Damit kann man die Pflanzen auch gleichzeitig auslichten, damit die jungen Triebe mehr Licht bekommen und sich besser entwickeln können.

Bei jedem Rückschnitt kommt es auf das passende Werkzeug an. Und das sollte nicht nur scharf, sondern auch sauber sein. Denn nur mit sauberem Werkzeug schadet man der Pflanze so wenig wie möglich. Beim Kletterpflanzen zurückschneiden sollte man wissen, wie die Beschaffenheiten der Pflanze sind. Für dünne Äste reicht eine normale Gartenschere, mit der man dünne Triebe und Blätter oder Blüten einfach abknipsen kann. Für dickere Äste, die schon verholzt sind, sollte man eine Ast- oder Baumschere verwenden. Für besonders dicke Zweige oder Äste bietet sich eine Astsäge an. Ob elektrisch oder nicht, hängt dabei ganz von den eigenen Vorlieben ab. Wichtig ist, dass nach jedem Rückschnitt auf Sauberkeit geachtet wird. Gerade, wenn kranke oder tote Pflanzenteile mit der Schere entfernt werden, sollte sie danach gereinigt werden, bevor man eine weitere Pflanze zurückschneidet. Beim Kletterpflanzen zurückschneiden sollte man genauso sorgfältig vorgehen, wie bei anderen Pflanzen. Denn nur dann können sich die kletternden Kandidaten im Garten auch richtig gut entfalten und werden mit ihren bunten Blättern und hübschen Blüten das Gartenparadies abrunden.