Laubgehölze zurückschneiden und in Form bringen

Damit die Pflanzen im Garten das ganze Jahr über eine gute Figur machen, sollte man auch Laubgehölze zurückschneiden. Das sorgt für einen üppigen Wuchs. Und vor allem auch für ein gesundes Wachstum, wenn die Pflanzen regelmäßig verjüngt werden.
Wann die richtige Zeit für das Laubgehölze zurückschneiden gekommen ist, hängt ganz davon ab, um welche Pflanzen es sich handelt. Denn Laubgehölz ist nicht gleich Laubgehölz und nicht alle bekommen den gleichen Rückschnitt.

Grundsätzlich könnte man Laubgehölze zurückschneiden das ganze Jahr über erledigen. Das ist aber nicht empfehlenswert, wenn die Pflanzen im Garten gesund bleiben sollen. Das Frühjahr eignet sich dafür besonders gut, weil die Pflanzen dann noch in der Saftruhe sind und beim Rückschnitt keine Flüssigkeit verlieren. Außerdem darf ein radikaler Rückschnitt nur bis Ende März vorgenommen werden, um mögliche Vogelnester und andere nistende Tiere nicht zu gefährden. Von Januar bis März ist also grundsätzlich die beste Zeit für den Rückschnitt. Dann kommt es aber auch darauf an, welche Laubgehölze zurückgeschnitten werden sollen. Die Forsythie zum Beispiel wird erst nach der Blüte geschnitten, damit so lange wie möglich kleine gelbe Blüten an der Pflanze zu sehen sind. Und dann kommt es auch noch darauf an, was der Rückschnitt bewirken soll. Ein radikaler Rückschnitt im späten Winter fördert die Bildung neuer Triebe, ein Rückschnitt im Herbst sorgt dafür, dass die Pflanzen sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Gerade immergrüne Heckenpflanzen und andere Gehölze wie die Hainbuche, freuen sich über einen Rückschnitt im Herbst, da sie einen starken Wuchs haben.

Bei einem radikalen Rückschnitt werden beim Laubgehölze zurückschneiden so viele Äste entfernt, wie “altes” Holz vorhanden ist. Grundsätzlich gilt das für alle laubabwerfenden Gehölze, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht angefangen haben, neue Knospen zu bilden. Der Rückschnitt fördert das Wachstum und je radikaler der Rückschnitt, desto mehr neue Triebe werden sich im Frühjahr bilden. Auch hier kommt es aber ganz auf die unterschiedlichen Pflanzen an und auf die Tatsache, wie schnittverträglich sie sind. Nicht jede Pflanze mag einen radikalen Rückschnitt und nicht bei jedem Laubgehölz ist dieser auch sinnvoll. Am besten informiert man sich beim Kauf der Pflanzen genau über die Schnittverträglichkeit und darüber, welchen Rückschnitt man wann vornehmen sollte. Ein Rückschnitt im Herbst ist nämlich dann sinnvoll, wenn die Laubgehölze ausgelichtet werden sollen. Geschnitten wird immer über dem letzten Augenpaar, denn das sollte stehen bleiben, damit ein darauffolgender Wuchs garantiert ist. Wichtig ist, dass alle frühblühenden Gehölze wie Forsythie, Zierkirsche, Magnolie und Co. erst nach der Blüte geschnitten werden, damit die schönen Blüten auch noch das ganze Frühjahr über zu sehen sind. Nach der Blüte vertragen auch sie einen radikalen Rückschnitt, damit sie wachsen und neue Triebe für die neue Blüte im nächsten Frühjahr bilden.

Egal, ob Hainbuche, Acer, Hortensie oder Rhododendron – ein leichter Rückschnitt im Frühjahr verjüngt die Pflanzen und sorgt für frische neue Triebe. Ein radikaler Rückschnitt ist oft nur bei wenigen Laubgehölzen wirklich notwendig. Ein leichter Rückschnitt im Spätwinter oder Frühling sorgt dafür, dass sich viele neue Triebe bilden und die Pflanzen ausladender wachsen. Auch für die Erziehung von Pflanzen ist ein leichter Rückschnitt angebracht. Das gilt vor allem für Kletterrosen oder Kletterhortensien. Mit dem richtigen Rückschnitt kann man ihnen den Wuchs an Mauer, Spalier und Co. genau vorgeben und damit den Garten besser gestalten. Wenn es ums Laubgehölze schneiden geht, dann werden auch Triebe entfernt, die in die falsche Richtung wachsen. Viele Laubgehölze bekommen dadurch einen gleichmäßigen Wuchs und die jungen Triebe bekommen im Frühjahr mehr Licht, wenn die Krone etwas ausgedünnt wurde. Überall dort, wo Licht auf die Laubgehölze trifft, werden sich neue Triebe bilden und das sorgt insgesamt dafür, dass die Pflanzen einen schöneren Wuchs bekommen.